Von 2018 bis 2022 haben sich SWISSCO-Mitglieder in öffentlich-privaten Partnerschaften engagiert, die vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mitfinanziert wurden, um innovative Ansätze in der Kakao-Wertschöpfungskette zu erproben. Mit einer Gesamtinvestition von 26 Millionen Franken haben 15 innovative Wertschöpfungsprojekte in acht Ländern Erkenntnisse über Ansätze zur Bewältigung der verschiedenen sozioökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeitsherausforderungen im Kakaosektor und darüber hinaus gewonnen.
Der jetzt veröffentlichte Bericht "Unlocking Innovation: Results and learnings from 15 value chain projects" (Ergebnisse und Erkenntnisse aus 15 Wertschöpfungskettenprojekten) gibt einen Überblick über diese Projekte und fasst die Ergebnisse der Datenanalyse und der Konsultation von Interessengruppen zusammen. Er enthält wichtige Fakten und Zahlen, Empfehlungen und Erkenntnisse der Projektpartner für die Ausweitung der Bemühungen und die Entwicklung von Strategien.
Der Bericht zeigt die transformative Kraft der Innovation in der Schweizer Kakao-Wertschöpfungskette auf und inspiriert zu kontinuierlichen Verbesserungen und Nachhaltigkeit. Mit dem Wissen aus diesen Projekten streben wir eine bessere, ethischere und wohlhabendere Zukunft für die Schweizer Kakao-Wertschöpfungskette an und leisten einen Beitrag zu einem breiteren Dialog über nachhaltige Wertschöpfungsketten weltweit.
Ergebnisse der Projekte
SWISSCO-Mitglieder und -Partner erreichten in diesem Projektzyklus insgesamt 86'472 Bauernhaushalte. Der Anteil der von Frauen geführten Haushalte betrug 21'539 (ca. 25 %), was einen bedeutenden demografischen Faktor in diesem Projekt darstellt.
Die Kartierungsarbeiten waren sehr umfangreich und umfassten 92'261 Polygone und 95'272 GPS-markierte Bauernhöfe. Die Initiativen zum Kapazitätsaufbau waren mit 47'434 Teilnehmern an Schulungen zur Einkommensdiversifizierung (39 % weibliche Teilnehmer) und 66'333 Teilnehmern an Schulungen zur klimagerechten Landwirtschaft (24 % weibliche Teilnehmer) bemerkenswert erfolgreich. Auch die Förderung nachhaltiger Anbaumethoden wie der Agroforstwirtschaft zeigte ermutigende Ergebnisse: 23'835 Hektar wurden für neue Agroforstsysteme genutzt, was 13 % der gesamten Kakaoanbaufläche entspricht.
Der Weg in die Zukunft
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Projektphase werden die zukünftigen Aktivitäten der SWISSCO-Mitglieder prägen, unter anderem bei der Skalierung vielversprechender innovativer Ansätze. Eine Voraussetzung für die erfolgreiche Skalierung von Projekten ist die Sicherheit der Landbesitzverhältnisse und die Verfügbarkeit von Ressourcen für Bäuerinnen und Bauern.
Massgeschneiderte Massnahmen, die auf die lokalen Bedürfnisse abgestimmt sind, und die Einbindung der Begünstigten in die Projektgestaltung stärken die lokale Eigenverantwortung und erhöhen so die Wirksamkeit und die langfristige Wirkung des Kapazitätsaufbaus. Die Nutzung lokaler Strukturen wie dörflicher Spar- und Darlehensvereinigungen (VSLAs) und innovativer Finanzierungsmechanismen spielt eine entscheidende Rolle bei der Ausweitung der Bemühungen.
Die Zusammenarbeit mit nationalen Regierungen, die Digitalisierung für einen effizienten Ausbau der Dienstleistungen, eine solide Überwachung und die Bewältigung von Governance-Herausforderungen sind entscheidende Strategien, um die Nachhaltigkeit zu fördern und die komplexen Herausforderungen im Kakaosektor anzugehen.
Die SWISSCO-Mitglieder werden ermutigt, die sektorübergreifende Koordination und Zusammenarbeit zu stärken, insbesondere wenn sie in denselben geografischen Gebieten tätig sind, um so von isolierten zu ganzheitlichen Ansätzen für die Nachhaltigkeit in der Kakaowertschöpfungskette und darüber hinaus zu gelangen.
Ein neues SECO-Instrument zur Mitfinanzierung von Projekten in den Jahren 2023 bis 2026 wird den SWISSCO-Mitgliedern die Möglichkeit bieten, diese Erkenntnisse anzuwenden und die Ressourcen aller Partner in der Lieferkette und anderer Sektoren zu nutzen, um einen wirksamen Beitrag zu den Zielen der SWISSCO Roadmap 2030 zu leisten.
Laden Sie hier den vollständigen Bericht herunter:
Unlocking Innovation: Results and learnings from 15 value chain projects