Sankofa Projekt 2.0
Was ist das Hauptziel des Projekts?
Das Hauptziel des Projekts besteht darin, 3500 Bauernfamilien in die Lage zu versetzen, sich durch die Anwendung agroforstwirtschaftlicher Produktionsmethoden auf über 1100 Hektar Land eine nachhaltige Existenzgrundlage zu schaffen.
Das Projekt Sankofa 2.0, ein so genanntes Landscape-Projekt, baut auf einem früheren Projektzyklus auf. Es wird in drei Bezirken der Gemeinde anlaufen und den Landwirten einer Genossenschaft helfen, so genannte dynamische und nahrungsmittelbasierte Agroforstsysteme einzuführen. Diese Anbaumethoden gelten als bewährte Verfahren.
Mit einem breiten Spektrum von Projektpartnern und Interessengruppen, das weit über dieses Landschaftsprojekt hinausgeht, wird das Projekt die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Kakao in dynamischen Agroforstsystemen in großem Massstab in Ghana angebaut werden kann. Dies wird die Einkommen der Kakaobauern verbessern und zur Eindämmung des Klimawandels beitragen.
Wie wird das Projekt zu einer nachhaltigen Kakaoproduktion beitragen?
Sankofa 2.0 steigert das Einkommen der Landwirte durch faire Handelsstrategien, bekämpft die Armut (Sustainable Development Goal, SDG 1) und den Hunger (SDG 2) und trägt zum Wirtschaftswachstum (SDG 8) bei. Das Projekt befasst sich insbesondere mit den Schlüsselkomponenten für nachhaltige landwirtschaftliche Erträge.
Das Projekt fördert auch klimafreundliche Kakaoproduktionsverfahren. Dynamische Agroforstsysteme bekämpfen den Klimawandel (SDG 13) durch die Anhäufung von Biomasse, das Pflanzen von Bäumen (Kohlenstoffbindung) und die Verringerung des Chemikalieneinsatzes (Kohlenstoffreduzierung).
Darüber hinaus stärkt das Projekt die Managementsysteme der Bauernkooperativen in Übereinstimmung mit dem Ghana Child Labour Monitoring System und den Fairtrade-Standards (SDG 8).
Welche Aktivitäten werden im Laufe des Projekts durchgeführt?
Im Rahmen des Projekts werden auf dem Landscape-Level Parzellen auf der Grundlage der dynamischen und der Lebensmittel-Agroforstwirtschaft angelegt. Dies wird dazu beitragen, 75'000 Tonnen CO2 durch die Anpflanzung von Bäumen zu binden. Das Projekt beinhaltet die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und Bauernverbänden. Die Schaffung einer Multi-Stakeholder-Plattform hilft, die Gemeinschaft einzubinden. Es werden auch Anstrengungen zur Digitalisierung der Infrastruktur und der Dienstleistungen unternommen. Was die Frage des existenzsichernden Einkommens anbelangt, so werden die Bauern nach dem Fair-Trade-Prinzip entlohnt.
Wie werden lokale Organisationen in die Planung, Durchführung und Entscheidungsfindung des Projekts einbezogen?
Lokale Organisationen und Behörden sind stark in die Projektgestaltung und -steuerung eingebunden. Es wird eine sogenannte Multi-Stakeholder-Plattform eingerichtet. Dies wird eine integrative Entscheidungsfindung und Interaktion zwischen lokalen Organisationen, Behörden und Projektbeteiligten erleichtern.
Auch die Zusammenarbeit mit dem COCOBOD (Ghana Cocoa Board), dem CRIG (Cocoa Research Institute of Ghana) und der CHED (Cocoa Health and Extension Division) ist intensiv, wobei am CRIG dynamische Probeflächen für die Agroforstwirtschaft eingerichtet wurden, um sie mit gängigen Praktiken zu vergleichen. Das Interesse der Beteiligten und Pläne für eine Ausweitung sind offensichtlich. Darüber hinaus wird derzeit eine Absichtserklärung ausgearbeitet, um die Integration der dynamischen Agroforstwirtschaft in das nationale Kakaosanierungsprogramm zu prüfen.
Was sind die erwarteten Ergebnisse des Projekts?
Die erwarteten Ergebnisse des Projekts sind erstens die Stärkung des dynamischen agroforstwirtschaftlichen Ansatzes.
Zweitens die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und der biologischen Vielfalt des Ökosystems sowie die Bindung von 75000 Tonnen CO2.
Drittens wird das Projekt die Lebensgrundlage der Bauern durch bessere Erträge, fairen Handel und Einkommensdiversifizierung verbessern.
Viertens ist das Projekt mit den lokalen Behörden verbunden und arbeitet mit ihnen zusammen. Dies ermöglicht eine Abstimmung mit den nationalen Zielen und die Nachhaltigkeit des Projekts.
Fünftens wird die geplante Einrichtung eines DAF-Kompetenzzentrums Schulungen für nachhaltige Landwirtschaft anbieten. Schließlich werden Jugendliche für das agroforstliche Engagement geschult. Eine Mentorenschaft mit Beratungsbeamten unterstützt die Jugend. Alle diese Aktivitäten werden eine langfristige Wirkung haben.
"Eine dynamische Agroforstwirtschaft fördert die biologische Vielfalt, verbessert die Bodenqualität und mildert den Klimawandel ab."
Wie gewährleistet das Projekt eine nachhaltige Wirkung über die Projektdauer hinaus?
Die langfristige Wirkung des Projekts wird durch die starke Beteiligung und Unterstützung von Regierungsinstitutionen wie COCOBOD (Ghana Cocoa Board), CRIG (Cocoa Research Institute of Ghana) und CHED (Cocoa Health and Extension Division) sichergestellt. Dies wird die Glaubwürdigkeit und Skalierbarkeit des dynamischen Agroforstansatzes in Ghana erhöhen.
Der Wissenstransfer von regenerativen landwirtschaftlichen Praktiken wird durch das DAF-Kompetenzzentrum gewährleistet. Es wird als Wissenszentrum für Ausbildung und Forschung zur dynamischen Agroforstwirtschaft dienen. Eine lokale Bauerngenossenschaft wird das Schulungszentrum mit Unterstützung anderer Interessengruppen betreiben. Die Replikation und Skalierung des Projekts wird auch durch die Dokumentation des Projektdesigns, der Prozesse und der Ergebnisse gewährleistet.
Dieses Projekt baut auf einem früheren Projektzyklus auf. Welche Lehren hat HALBA daraus gezogen?
Erstens ist die lokale Eigenverantwortung für das Projekt der Schlüssel zum Erfolg. Die Hauptbegünstigte - die örtliche Bauerngenossenschaft - zeigt eine starke Eigenverantwortung für das Projekt und beteiligt sich aktiv an der Projektleitung. Die Übereinstimmung der Projektziele mit denen der lokalen Bauerngenossenschaft ist offensichtlich. Ihr Engagement für eine nachhaltige Kakaoproduktion und die Umstellung auf ökologische Methoden stimmt mit der Vision des Sankofa-Projekts überein. Es werden Anstrengungen unternommen, um die Aktivitäten der Partner mit den Projektinitiativen zu harmonisieren. So ist die Zahlung des Fairtrade-Einkommensunterschieds von HALBA an das Sankofa-Projekt ein motivierendes Beispiel für die Abstimmung.
Zweitens ist die Unterstützung durch die nationalen Behörden nach wie vor ein Schlüsselfaktor für die Skalierbarkeit des Projekts. Das Sankofa-Projekt fügt sich nahtlos in die Ziele der Regierung und der lokalen Gemeinschaften ein. Es ergänzt die Ziele der staatlichen Stellen, die der nachhaltigen Kakaoproduktion Vorrang einräumen. Insbesondere die Einrichtung dynamischer Agroforstflächen am Nationalen Kakao-Forschungsinstitut CRIG führt zu einer neuen Dynamik, die Erwartungen an eine breitere Unterstützung und Umsetzung weckt.
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